Das Festwochenende 800 Jahre Karlsschrein ist vorbei, und das Domkapitel zieht eine positive Bilanz. Die Besucher hätten die Nähe zu Karl dem Großen sehr bewusst gesucht, ist Dompropst Manfred von Holtum froh. Dies zeigten die zeitweise langen Schlangen zum Karlsschrein hin. „Ich bin sehr überrascht von dem hohen Interesse der Menschen, den Karlsschrein aus unmittelbarer Nähe zu erleben.“

31.000 Besucher kamen allein bis Sonntag in den Aachener Dom, um den Schrein im Oktogon aus nächster Nähe zu besichtigen. Am Montag erwartete das Domkapitel noch weitere 4500 Dombesucher. An den fünf Festtagen wurden 184 Führungen am Karlsschrein und am Karlsthron angeboten, an denen rund 5800 Menschen teilnahmen.

Höhepunkte im Jubiläumsprogramm waren jedoch nicht nur die Besichtigungen und Führungen am Karlsschrein. Das Konzert Kulturen der Toleranz, die Vortragsreihe in der Domsingschule und die Kabarettveranstaltungen mit Wendelin Haverkamp und seinen Gästen im Quadrum  waren bis auf den letzten Platz gefüllt. All dies habe den Besuchern Karl so nah wie noch nie vermittelt, so von Holtum. In leichter lockerer Art hätten die beiden Kabarettveranstaltungen ‚Knochen to go‘ den Menschen den Zugang zum Karlsschrein nahe gebracht. „In der Mundart in Öcher Platt lassen sich manche Dinge viel leichter vermitteln und gehen den Menschen viel näher unter die Haut, als wenn ich das zum Beispiel in der abgehobenen Sprache in einer Predigt verkünde.“
Die Gottesdienste, insbesondere die Mittagsmeditation, das Gebet am Abend und das Nachtgebet. seien alle gut besucht gewesen, freut sich von Holtum. Besonders bewegt habe den Dompropst der Festgottesdienst am Sonntag: „Ich glaube, dass insbesondere die Predigt von Weihbischof Johannes Bündgens die Menschen sehr angesprochen hat.“
Am Dienstag, 28. Juli, wird der Karlsschrein wieder seinen alten Platz in der Chorhalle einnehmen. Dann kommt wieder der eigens für diese Zwecke angefertigte Transportwagen zum Einsatz, auf dem der Schrein in die Glasvitrine in der Chorhalle zurückgerollt wird.

(Textquelle: Domkapitel Aachen)