Rechtzeitig zum Start der kalten Jahreszeit Ende 2024 konnte die Heizungsanlage des Doms wieder hochgefahren werden. Dies ist das erfreuliche Ergebnis der Deckensanierung des Heizungskellers, die im erst im Spätsommer gestartet war.
Im Laufe der Sanierung zeigte sich, dass die vorhandene Deckenkonstruktion aus dem Jahr 1912 nicht zu erhalten war. Insbesondere die Stahlträger zeigen so gravierende Schäden, dass sie vollständig entfernt werden mussten. An ihrer Stelle entstand eine neue Stahlbetondecke, die gleichzeitig auf die Belastung durch den Schwerlastverkehr in Richtung Katschhof ausgelegt ist. Mit der Verlegung des Kopfsteinpflasters ist von dieser Modernisierung nichts zu sehen.
Mit der Freigabe des Areals für den Aufbau des Weihnachtsmarkts war die Halbzeit der Deckensanierung erreicht. Neben dem jetzt instandgesetzten westlichen Deckenfeld wartet jetzt noch der östliche Bereich des Heizungskellers auf eine Sanierung. Im Rahmen dieser Maßnahme steht dann auch die Ertüchtigung der Heizungsanlage an.




Zwischen September und November erhielt der östliche Teil des Heizungskellers eine neue Stahlbetondecke (©Foto: Lydia Konnegen)
Und die muss funktionieren! Denn die Heizungs- und die Lüftungsanlage ist Bestandteil des Klimamanagements im Aachener Dom; Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind die entscheidenden beiden Parameter für die Erhaltung der Marmor- und Mosaikdekoration des Doms.
Ausblick auf die geplanten Sanierungsarbeiten in 2025
Die Liste der Sanierungsaufgaben für das laufende Jahr ist lang. Mit der ertüchtigten Kellerdecke im ersten Bauabschnitt ist nun auch die Möglichkeit gegeben, den bisher noch nicht bearbeiteten südwestlichen Bereich der Chorhalle zu sanieren.

Handlungsbedarf besteht weiterhin bei der gotischen Regenrinne der Chorhalle, und hierbei insbesondere bei der beschädigten Bleiabdeckung. Ein größeres Projekt zeichnet sich bei den Dachstühlen des Domes ab. Der Dachstuhl der Karlskapelle zeigt starken Schimmelbefall. Neben der direkten Schimmelbekämpfung müssen auch konstruktive Veränderungen erfolgen, die eine verbesserte Belüftung des Dachstuhls ermöglichen. Ein Langzeitprojekt steht wohl im Dachstuhl des Oktogons und der Chorhalle an. Hier zersetzen alte Brandschutzmittel, mit denen die Eichenholzbalken vor Jahrzehnten getränkt wurden, die äußeren Schichten des Holzes. Aktuell sind keine Behandlungsmethoden bekannt und so bedarf es der Forschung in Zusammenarbeit mit anderen betroffenen Institutionen.