Maria gilt in Aachen seit langem als
Dame mit dem größten Kleiderschrank der Stadt. Sehr häufig wechselt das Marienbild im Dom saisonal- oder festbedingt sein Kleid. Doch Monica Paredis-Vroon, Leiterin der Textilabteilung am Dom, hat noch viel mehr zu bieten. Aus Platzmangel und Schonungszwecken selten ausgestellt sind nun bei einer neuen Ausstellungen unter dem Titel „Zeitzeugen. 1200 Jahre Textilgeschichte am Aachener Dom“ gleich 46 weitere wohlausgewählte kostbare Stoffe im Untergeschoss der Schatzkammer zu bewundern- von Karls Zeit um 800 bis zu einem Bischofstuch von 1948. Höhepunkt ist wohl ein Kleid der Marienfigur – eine frühbarocke Schenkung der spanischen Infantin Isabella Clara Eugenia aus der Zeit um 1628. Die räumlich größte Domension besitzt eine Fünf-Quadratmeter- Tapisserie von Kaiser Joseph I. Zu bestaunen ist alles bis zum 8. Dezember täglich zwischen zehn und achtzehn Uhr.