Seit 2021 läuft die aktuelle Außensanierung der Chorhalle des Aachener Doms. Nach der Süd- und Nordseite steht jetzt die Ostseite im Zentrum der Arbeiten. Das Zeitfenster hierfür ist allerdings knapp bemessen, denn im Juni beginnt die Heiligtumsfahrt und ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass zu diesem Zeitpunkt kein Gerüst am Dom stehen darf.
Um dieses Ziel zu erreichen wird an der Ostseite in zwei Bauabschnitten gearbeitet. Den Anfang macht der südöstliche Bereich, der insgesamt drei Pfeiler und die zugehörigen Wand- und Fensterflächen umfasst. Wie in den Bauabschnitten zuvor stehen die Zustandsüberprüfung des Natursteinmauerwerks und der Fenster im Fokus. Darüber hinaus erhalten insgesamt sechs Figuren in diesem Bauabschnitt eine Reinigungskur wie ihre Pendants am Münsterplatz und Katschhof. Die Einrüstung hat bereits im Januar begonnen.
Dass der Dom sich zur Heiligtumsfahrt gerüstfrei präsentiert, ist eine alte Tradition, die bei der Planung der Sanierungsarbeiten immer eine Rolle spielt. In der Regel stellt das alle sieben Jahre stattfindende Ereignis keine Herausforderung für die Abfolge der Sanierungsschritte dar. Nur dieses Mal ist es etwas anderes. Geplant und mit den Sanierungsarbeiten getaktet war die Heiligtumsfahrt für 2021. Sie wurde zweimal verschoben, und so mussten auch die Bauarbeiten entsprechend umgeplant werden.
Aber am Ende wird es auch in diesem Jahr wieder passen und wir hoffen, dass sich der Dom zur Eröffnung der Wallfahrtszeit am 9. Juni von seiner besten Seite zeigt. Sobald die Pilger Aachen verlassen haben, werden dann die Arbeiten am letzten Bauabschnitt der Chorhalle beginnen. Auch hier ist das Zeitfenster für die Ausführung der Arbeiten knapp bemessen: Sobald im November die Aufbauarbeiten für den Weihnachtsmarkt beginnen, muss das Gerüst am Chor wieder verschwunden sein.
Ein Anblick, der sich bald verändern wird: An der Ostseite stehen die noch nicht gereinigten Figuren und links sind die bereits 2021 behandelten Skulpturen zu sehen. (Foto: Lydia Konnegen)