Seit Jahrzehnten gehört es zum Erhaltungskonzept des Aachener Domes, das äußere Mauerwerk vor dem Einfluss von Taubenkot zu bewahren. Die wunderbar wind- und wettergeschützten Ecken und Nischen, die sich insbesondere an der Chorhalle und den gotischen Kapellen finden, stoßen bei der Brutplatzsuche unter den geflügelten Gästen auf großes Interesse. Die Anlage und Nutzung der Nistplätze geht allerdings mit einer nicht unerheblichen Verschmutzung durch den Kot der Tiere einher. Es entstehen so unschön verschmutzte Bereiche und unhygienische Orte. Spätestens wenn Regenwasser den Kot auflöst, kann es für die Steinsubstanz problematisch werden.

Ein solcher Fall lässt sich aktuell in einem Zwickel zwischen Anna- und Matthiaskapelle beobachten, den Tauben sich zum Nestbau auserkoren haben. Hinter dem derzeit vor den beiden Kapellen stehenden Gerüst wird nun der Taubenschutz des Doms auf die betroffenen Bereiche erweitert. Die Maßnahmen umfassen die Anbringung von Edelstahlnetzen und einer elektrischen Taubenabwehr, die das Anfliegen und Landen für die Vögel nicht mehr attraktiv sein lassen.

Über die Jahre hinweg haben sich die Maßnahmen zur Vergrämung der Tauben als sehr erfolgreich erwiesen. Nur noch in Einzelfällen so wie jetzt zwischen den beiden gotischen Kapellen, finden die Tiere eine Stelle, die sie sich für einen längeren Aufenthalt einrichten.

Foto © Dombauleitung Aachen
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