Der Aachener Dom erhält während der Festtage 800 Jahre Karlsschrein vom 23. bis 27. Juli eine festliche Dekoration. An den Wänden der Chorhalle hängen bereits jetzt vier barocke Wandteppiche aus dem 18. Jahrhundert. Den Wandschmuck habe der Kaufmann Karl von Schorel aus Wilryck 1818 dem Aachener Stiftskapitel gespendet, erläutert Monica Paredis-Vroon, Textilrestauratorin der Domschatzkammer. Dafür hätte sich das Kapitel verpflichtet, am 28. Januar, dem Namenstag des Kaufmanns, die Chorhalle mit diesen Wirkbildern zu schmücken. Bis zur Freilegung der gotischen Wandmalereien bei der Restaurierung der Chorhalle im Jahr 1997 wurden die Wandteppiche bei großen Festlichkeiten in der Chorhalle aufgehängt.

Die Wirkereien zeigten Szenen aus dem Leben Moses: Der Mannaregen, den Sieg der Israeliten über die Amalekiter, Israeliten spenden kostbare Geräte und Schmuck zum Bau des Goldenen Kalbs und die Rückkehr der Kundschafter aus dem gelobten Lande. Die vier Wandteppiche wurden in der Werkstatt Van den Borcht in Brüssel hergestellt. Die Vorzeichnung nach Orley stammt aus dem Jahr 1730, gewebt wurden die Teppiche aber wahrscheinlich erst nach 1763.

Im Mittelpunkt des Jubiläums vom 23. bis 27. Juli 2015 steht der im Jahr 1215 fertig gestellte Karlsschrein. Während der Festtage wird der Schrein seinen derzeitigen Platz in der Chorhalle des Aachener Doms verlassen und wieder nahezu an seinem ursprünglichen Standort im Zentralbau aufgestellt. Besucher haben die einzigartige Gelegenheit, Karl dem Großen besonders nahe zu sein. Sie können den Karlsschrein aus einer ganz neuen Perspektive erleben und an besonderen Führungen teilnehmen.

(Domkapitel Aachen)

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