Mehr als 300 Mitglieder des Karlsvereins sind in diesem Jahr in die Haupthalle der Sparkasse Aachen am Münsterplatz gekommen, um an der Hauptversammlung des Karlsverein-Dombauverein teilzunehmen. Die Tagesordnung und die Vorträge boten reichlich Grund zur Freude. Der Vorsitzende des Vereins, Dr. Jochen Bräutigam, berichtete, dass der Karlsverein stetig wachse und zu diesem Zeitpunkt, Stand Ende Januar 2013, 2534 Mitglieder habe. Er zeigte sich optimistisch: „Das Ziel, die Mitgliederzahl 3000 im Jubiläumsjahr 2014 zu erreichen, ist in Reichweite.“

Bräutigam blickte zufrieden auf 2012 zurück: „Auch das Jahr 2012 war ein wichtiger Meilenstein für die Erhaltung des Aachener Domes. Wichtige Elemente der Innen- und Außensanierung des Domes konnten abgeschlossen werden. Die Sanierung das Daches der Nikolauskapelle hat begonnen. Ohne die Hilfe des Karlsverein-Dombauverein, das heißt ohne Ihre Hilfe wäre dies nicht möglich gewesen.“
Schatzmeister Dr. Karl-Heinz Paffen konnte für 2012 eine Rekordeinnahme an Spenden in Höhe von 160.000 Euro vermelden und stellte erfreut fest: „Dies ist der beste Wert seit der Jahrtausendwende.“ Insgesamt hat der Karlsverein damit ud mit den anderen Einnahmequellen wie Bußgeldern, dem Spiel 77, der Veranstaltung „Musik zur Nacht“, Einnahmen aus dem Opferstock sowie Zinsen im vergangenen Jahr 465.000 Euro erzielt. Auch die Dr. Hans Müllejans Stiftung habe sich 2012 sehr erfreulich entwickelt. Das Stiftungskapital ist auf 538.000 Euro gestiegen.
Einstimmig hat die Hauptversammlung sowohl den Vorstand als auch den Schatzmeister, Dr. Karl-Heinz Paffen, entlastet. Aus dem Vorstand ausgeschieden sind Prof. Dr. Birgit Lermen und Rechtsanwalt Gernot Valk. Der Vorstand dankt beiden für ihr Engagement. Neu in den Vorstand gewählt wurden Caroline Fister-Hartmann, Chefredakteurin des Stadtmagazins BAD AACHEN, sowie Notar Dr. Georg Specks.
Im Anschluss schaffte es Dombaumeister Helmut Maintz wieder auf verblüffende Art, die Mitglieder über eine Dreiviertelstunde in seinen Bann zu ziehen. Er berichte lebendig und spannend wie immer über die laufenden Sanierungen an der Nikolauskapelle sowie an den Heiligenfiguren Arnulf und Hildegard sowie über künftige Aufgaben. So stehe als „letzte große Aufgabe“ die Sanierung des Bleidaches des 16-Ecks

an, da die großen Bleifelder bei Hitze einreißen. Derzeit stopfe man dauernd Löcher, um die darunter befindlichen Mosaiken nicht zu gefährden. Es sei allerdings schwierig, für diese Sanierung Mittel zu erhalten, denn das Förderprogramm des UNESCO-Welterbes laufe 2014 aus und das Land NRW kürze Gelder für Denkmalschutz quasi auf Null.