Ab Juni 2021 starten Sanierungsarbeiten an der Chorhalle des Aachener Doms. Die aktuellen Arbeiten folgen auf die umfassende Grundsanierung des gotischen Bauwerks in den Jahren 1991 bis 2001.
Jetzt gilt es, kleinere Schäden, die in den letzten beiden Jahrzehnten aufgetreten sind, zu beheben und Maßnahmen aus der letzten Sanierungsphase zu ertüchtigen.
Konkret bedeutet dies, das Natursteinmauerwerk vor weiteren Schäden zu bewahren, indem offene Fugenbereiche bearbeitet werden, so dass kein Wasser in das Mauerwerk eintreten kann. Vorspringende bzw. ständig durchnässte Bauteile zeigen eine starke Bemoosung, die den Wasserablauf behindert. Dies führt zu Durchfeuchtung und langfristig zu einer Schalenbildung der Natursteine, so dass hier Abhilfe geschaffen werden muss. Handlungsbedarf besteht auch bei diversen Anmörtelungen aus den 1970er bis 1990er Jahren, die sich teileweise ablösen und nun nachgearbeitet beziehungsweise erneuert werden müssen.
Darüber hinaus zeigt sich, dass der reversible mineralische Schutzanstrich der Fensterrippen über den langen Zeitraum durch Witterungseinflüsse reduziert worden ist. Um einen Substanzverlust zu verhindern, muss dieser Anstrich erneuert werden. In diesem Zusammenhang erhält auch das Eisenwerk einen neuen Anstrich.
Einige Steinskulpturen der Chorhalle aus Savonnières-Kalkstein haben schädliche Gipskrusten ausgebildet, so dass hier über die Reinigung der Figuren entschieden werden muss.
Die aktuellen Arbeiten an der Chorhalle lassen sich unter dem Begriff der „pflegenden Hand“ zusammenfassen. Es sind viele kleine Arbeiten, die notwendig sind, um größere Schäden zu verhindern.