Liebe Mitglieder, liebe Freunde
des Karlsverein-Dombauverein,

sehen Sie auf den Fotos selbst: Ein Erdbebenriss zieht sich quer durch das Gemäuer des Sechzehnecks! Die Folgen könnten dramatisch sein, im schlimmsten Fall den karolingischen Gebäudeteil instabil werden lassen.

Dombaumeister Helmut Maintz hat bei der gerade laufenden Sanierung des Bleidachs die erheblich breite Spalte entdeckt. „Der ursprüngliche Schaden ist im Jahr der Dom-Fertigstellung, also 803, durch ein Erdbeben verursacht worden“, weiß der Dombaumeister mittlerweile. Derzeit stimmt er sich mit dem Institut für Bauforschung der RWTH Aachen über die Herstellung von zwei eigens anzufertigenden Mörtelpflastern ab, die solche Erdbebenrisse „kitten“.

Das UNESCO-Weltkulturerbe Aachener Dom offenbart eben immer neue Überraschungen. Viele davon fallen erst während baulicher Maßnahmen auf. Umso wichtiger ist es, die „Pflegende Hand“ zu unterstützen. Auch bei eigentlich abgeschlossenen Projekten: Bei der jüngsten Sanierung der nördlichen Turmkapelle ist die Dombauhütte unter anderem auf lose Fialen oberhalb der Brüstungen, defekte Scheiben und angegriffenes Eisenwerk gestoßen.

Alles in allem entstehen für den Dombaumeister rund 65.000 Euro Kosten, die nicht eingeplant waren. Eine Hürde, die zu überwinden, der Karlsverein-Dombauverein gerne helfen möchte.

Wie gut wir gemeinsam die „Pflegende Hand“ fördern, hat unser Spendenprojekt „7 für 14“ gezeigt. Hier möchte der Vorstand und der Dombaumeister noch einmal ihre große Dankbarkeit ausdrücken. Ohne Ihr Engagement und Ihre Großzügigkeit wäre es nicht möglich gewesen, im Karlsjahr mit Heiligtumsfahrt und Chorhallenjubiläum den Aachener Dom in den Zustand zu versetzen, in dem ihn viele zehntausend Besucher aus aller Welt bewundert haben.

Herzliche Grüße,
Hubert Herpers
(Vorsitzender des Vorstands)